Am vergangenen Wochenende startete die 1. Landauer Dreibandmannschaft mit zwei Heimspielen in die 2. Dreiband Bundesliga-B. Nachdem die Staffeln nicht mehr in Nord und Süd geteilt sind, sondern nach Mannschaftsdurchschnitt im Treppensystem eingeteilt wurden, ist die Ligastärke nochmals erhöht worden. Die geografische Situation wird aber deutlich anstrengender werden, dazu kommen höhere Kosten und zeitaufwendigere Fahrten hinzu.

Am Samstag empfing man die TSG Heilbronn die sich auf Brett (3) mit Nami, Van Tran verstärken konnten. Dieser traf in der ersten Spielrunde auf den Landauer prominenten Neuzugang Wolfgang Zenkner. Mit 40:7 Punkten in 18 Aufnahmen deklassierte Zenkner seinen Kontrahenten und spielte mit 2,222 GD den höchsten Durchschnitt in der Liga am ganzen Wochenende. Da Christian Bichler gegen Mehmet Housein mit 32:40 in 45 Aufnahmen verlor, konnten die Heilbronner zum 2:2 Zwischenstand wieder ausgleichen. Die zweite Runde auf Brett (1) und (2) war an Spannung kaum zu überbieten und sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten. Claus Maurer lag zur Pause schon mit 22:14 im Rückstand, konnte die Partie aber am Ende mit 40:38 in 44 Aufnahmen noch rumreißen. Damit lagen die Gastgeber mit 4:2 in Führung, jedoch lag am Nebentisch Gerhard Kostistansky bereits mit 36:39 hinten. Obwohl Kostistansky sehr stark mit einer zehner Serie begann und weit vorne lag, drehte Inal Ismail die Partie und hatte seinerseits bereits schon Matchball, den er aber vergab. Dann konnte der Landauer aber die Nerven behalten und erzielte bei teils schwierigen Positionen die fehlenden vier Punkte zum Partieende. Der Heilbronner konnte zwar im Nachstoß noch zum 40:40 ausgleichen, aber der 5:3 Heimsieg war bereits schon besiegelt. Beim Mannschaftsdurchschnitt von 1,027 zu 0,844 lagen die Landauer wesentlich deutlicher vorne.

Am Sonntag wurde der Bundesligaabsteiger vom ATSV-Erlangen erwartet. Ein starker Gegner und ebenfalls Titelanwärter wie der BC München 1 die auch abgestiegen waren. Im Bayerischen Duell trennten sich beide am Samstag mit einen 4:4 Unentschieden. Christian Bichler traf auf Andreas Schenkel und Wolfgang Zenkner auf den amtierenden bayerischen Meister Joachim Back. Christian Bichler kam am ganzen Wochenende nicht richtig ins Spiel hinein und war so mit 40:27 in 44 Aufnahmen unterlegen gewesen. Am Nebentisch lag auch Wolfgang Zenkner in seiner Begegnung im Rückstand. Mit einem starken Endspurt konnte er Joachim Back mit 40:36 in 48 Aufnahmen noch besiegen. Damit war der 2:2 Zwischenstand wieder hergestellt. Im österreichischen Spitzenspiel zwischen Gerhard Kostistansky und Andreas Efler war die Entscheidung schon sehr früh in dieser Begegnung gefallen. Der Erlanger begann wie die Feuerwehr und spielte weit über 2 Durchschnitt bis kurz vor Schluss. Dem Landauer gelang dagegen wenig, der bei der zehnten Aufnahme noch nichts Zählbares aufzuweisen hatte. Schwierigste Stellungen zum Einstieg und kein Glück bei der Ausführung, zeigen auch bei den besten Spielern ebenso ihre Wirkung wie schwer dieser Sport in Wirklichkeit sei. Mit 40:11 in 24 Aufnahmen rollte Efler da über seinen Gegner hinweg, vor kurzem war es noch genau andersherum im ÖGP. Nun lagen die Landauer mit 2:4 hinten und Claus Maurer musste gegen Marcel Back unbedingt für die Punkteteilung gewinnen. Mit 1,081 GD zeigte Claus Maurer beim 40:27 Sieg in 37 Aufnahmen eine sehr konzentrierte Partie und ließ von Anfang an nichts anbrennen. Damit stand das 4:4 fest und die Bergstädter konnten sich über den besten Saisonstart in die 2. Bundesliga freuen. Beim MGD von 0,771: 0,934 waren die Erlanger etwas besser durch die starke Leistung auf Brett (1). Mit vier Matchpunkten liegt man Punktgleich hinter den Tabellenführer BC München und GT Buer auf Rang drei. Im November bestreiten dann die Landauer zwei Auswärts-oppelspieltage jeweils im Ruhrpott, wo Walter Jurado zum Einsatz kommen wird.

Christian Bichler