Am vergangenen Wochenende fand in Kempten die bayerische Meisterschaft im Cadre 35/2 statt. Eine Seriendisziplin am kleinen Tisch und der Austragungsort Kempten, das ist in aller Regel eine klare Angelegenheit für die Steinberger Billard-Brüder. Willi Steinberger, der Titelverteidiger  vom letzten Jahr in Neu-Ulm, war gesetzt, nur diesmal hatte er gegen seinen jüngeren Bruder Dieter Steinberger mit 124 zu 250 Bällen in 4 Aufnahmen das Nachsehen. Zuvor hatten die favorisierten Brüder, im Kampf jeder gegen jeden, ganz deutlich den Rest des 6-köpfigen Teilnehmerfeldes, distanziert. Überraschenderweise landete der Erlanger Jörg Meinert, der sich als bester Qualifikant berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen konnte, sieglos auf dem letzten Platz. Der Spielmodus 250 Bälle in 10 Aufnahmen erbrachte die Situation, dass die meisten Spiele über die Aufnahmegrenze entschieden wurden. Derjenige, der nicht schnell genug mit dem Material zurechtkam, konnte einen Rückstand kaum mehr aufholen. Von diesem Umstand und dem daraus resultierenden Heimvorteil profitierten die zwei weiteren Kemptener Walter Steinberger und Wolfgang Köpf und somit landete auch der wacker kämpfende Münchner Reinmar Hess auf einem der hinteren Plätze.