Wolfgang Zenkner in weltmeisterlicher Form
Zum Schluss des langen, kräftezehrenden Turniers mit 12 Dreibandspielern aus ganz Bayern hatte Wolfgang Zenkner allen Grund einen auszugeben. Seine Erklärung für seine Leistungsexplosion und den haushohen Sieg: „Ich kenne die Billardtische in Kempten, eigentlich war es ein Heimspiel.“
Tatsächlich trainiert der Germaringer regelmäßig im Kemptener Sportheim mit der Dreiband Mannschaft des Billard-Club Kempten. Die Steinberger Brüder dagegen konnten ihren Heimvorteil aber nicht wirklich ausnützen. Willi, Peter und Dieter überstanden zwar die Vorrunde, aber einer nach dem Anderen strich in den folgenden KO-Spielen die Segel. Auch für Dieter war dann im Halbfinale gegen Jürgen Pichler das Turnier zu Ende. Damit landete er in der Gesamtwertung aller 4 Qualifikationsturniere nur auf dem 9ten Platz und verpasste die Endrunde im Mai in Erlangen, die nur mit 8 Teilnehmern gespielt wird. Die Überlegenheit von Zenkner wird bei einem Blick auf den Ergebnisspiegel der Halbfinalisten deutlich:
- Wolfgang Zenkner, BC Landau 1,353 GD
- Jürgen Pichler, ATSV Erlangen 0,895 GD
- Dieter Steinberger, BC Kempten 0,816 GD
- Adrian Ryll, BC Neu-Ulm 0,803 GD
Das Endspiel von Zenkner gegen Pichler war eine Machtdemonstration ohne gleichen.
Nach einer halben Stunde Spielzeit stand es in 8 Aufnahmen 24 zu 0 Punkte! Die Zuschauer hielten die Luft an und trauten ihren Augen nicht. Das Match war entschieden, bevor der Erlanger überhaupt seinen ersten Ball machte. Am Ende war der bedauernswerte Erlanger mit 14 zu 30 Punkte sogar noch glimpflich davongekommen.
Foto und Text: Walter Steinberger