Jede Menge Theorie und Praxis durch Landeskadertrainier Wolfgang Zenkner
Am letzten September-Wochenende fand ein Fortbildungslehrgang für die Verlängerung des C-Trainerscheins- Karambolage statt. Die zehn Teilnehmer aus ganz Bayern fanden hierfür in den Räumlichkeiten des Billardclub Landau beste Voraussetzungen vor. Als Ausbilder fungierte Wolfgang Zenkner (Landau) der auch das Amt des Landeskadertrainer vom Verband aus begleitet.
Für die Trainerschein Verlängerung selbst werden 16 Lehrgangsstunden benötigt, die mit Theorie und Praxisübungen ausgestaltet wurden. Mit Christian Bichler, Philipp Hreczuch und Josef Gulacsi waren zudem gleich drei Bergstädter unter den Lizenzinhabern mit dabei. Der Lehrgang startete mit den theoretischen Grundlagen, wichtig speziell für Anfänger, aber auch fortgeschrittene Spieler.
Zusammengefasst die wichtigsten Punkte:
1.) Die Position oder Körperhaltung am Billard. – Beinstellung ca. 45° zur Stoßrichtung (Vgl. Position eines Boxers) – Knie leicht gebeugt – Griff des Stoßarms so, dass sich die Hand senkrecht über hinterem Fuß befindet-Kinn etwa 20-30 cm über dem Queue, bei genauem Treffen über größere Entfernung tiefer — Arm der Bockhand leicht gebeugt.
2.) Stoßpunkte am Ball 1 – Effet
3.) Treffpunkte von Ball 2 – welche Einflussfaktoren wirken sich auf das Treffen von Ball 2 aus.
(Effetmenge- Geschwindigkeit – Länge des Abstoßes – Abstand von Ball 1 zum Ball 2 – Qualität des Oberteils.)
– Erörterung der Wirkungsweise der oben genannten Faktoren bezüglich des Treffpunkts an Ball 2 bezüglich des Versatz der Effetkurve sind: Stoßhärte, Stoßlänge, Menge des Effets, Neigung des Queues, Qualität des Billardtuches, Qualität des Queue-Oberteils.
Fazit:
Um optimal treffen zu können, müssen all diese Einflussfaktoren berücksichtigt werden und ist ein ein intensives Training erforderlich.
4.) Techniktraining hat einen optimalen Bewegungsablauf zum Ziel.
Die Qualität von Bewegungen ist auszumachen anhand bestimmter Bewegungsmerkmale: (Rhythmus, Fluss, Präzision, Konstanz, Umfang, Stärke, Kopplung, Tempo) mit Koordinativen Fähigkeiten.
Es gilt, die Ausgangssituation des Lernenden richtig einzuschätzen und, davon ausgehend, Motivation zu schaffen oder zu verstärken und sie im Verlauf der ganzen Lernphase zu erhalten.
Danach die Fragestellung was ein Techniktraining beinhaltet: Es bezeichnet ein System von Handlungsplänen und Entscheidungsalternativen, dass ein optimaler sportlicher Erfolg möglich wird.
Suchen geeigneter Lösungswege um mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit den Punkt zu machen und optimal fortsetzen zu können → Stellungsspiel. Oder bei einer geringer Erfolgswahrscheinlichkeit defensiv zu spielen und die Vermeidung der Kontermöglichkeit.
Nach dem Theorieteil wurden an den Billardtischen verschiedenste Vorband- und Kurz-Lang-Kurz Bandensysteme vorgestellt und intensiv geübt. Am Ende wurde dann noch ein kurzes Abschlussturnier mit 2er Team im “Scotch-Double” Modus ausgetragen. Die Spielerzusammensetzung der Mannschaften wurde ausgelost, welches das Landauer Duo Bichler/Gulacsi gewinnen konnte.
Teilnehmer-Bild vo.li. Jürgen Heimstätt (SV-Vötting), Charalampos Aslanidis (BC Regensburg), Johann Reiter (BSC Pfaffenhofen), Wolfgang Zenkner (BC Landau-Ausbilder), Christian Bichler (BC Landau), Herbert Bürgel (BSC Pfaffenhofen), Josef Gulacsi (BC Landau), Frank Müller (SV-Vötting), Ferdinand Müller (BC München), nicht am Bild sind Philipp Hreczuch (BC Landau) und Martin Gräsel (ATSV-Erlangen)
Foto und Text: Christian Bichler, BC Landau